Einer der interessantesten Internet-Märkte der Welt ist zweifellos AFRIKA! Natürlich hat der Schwarze Kontinent eine ganze Reihe von Ländern, die “uninvestierbar” sind. Auf der anderen Seite hält er aber Wachstumsstories bereit, die den Vergleich mit der Entwicklung den asiatischen Tigerländern oder China nicht scheuen brauchen. Diese Wachstumsstories sind es, die dafür gesorgt haben, dass beispielsweise der private Konsum in ganz Afrika im Zeitraum von 2008 bis 2015 von USD 860 Mrd. auf USD 1.4 Mrd. gestiegen ist und damit zuletzt deutlich höher lag als beispielsweise in Indien. Das ist deshalb interessant, weil Indien auf eine ähnliche Bevölkerungszahl von gut einer Milliarde Menschen kommt, wie eben Afrika. Bis 2025 soll der Privatkonsum in Afrika bei USD 2.1 Billionen liegen. Die größten Wachstumsraten gibt es natürlich auch hier weniger in der “old economy” als vielmehr im Bereich Internet und eCommerce: Machen die Online-Retail-Sales aktuell weniger als ein Prozent des gesamten Einzelhandelsmarktes aus, soll sich diese Quote in den nächsten zehn Jahren auf 15 Prozent vervielfachen. Und auch das muss noch nicht das Ende sein, werden in China beispielsweise doch heute schon 24 Prozent der Einkäufe online erledigt. Klar ist deshalb: Wenn es gelingt, eine Internetcompany in diesem Marktumfeld optimal zu positionieren, könnte hier eine Erfolgsstory entstehen, die einer Amazon in den USA kaum nachsteht. Und in der Tat:

Keine sechs Monate ist es her, dass in New York mit JUMIA TECHNOLOGIES das seinerzeit als “spektakulärster Börsengang des Jahres” bezeichnete IPO über die Bühne ging! Kein Wunder, wird JUMIA TECHNOLOGIE doch wahlweise als “Alibaba of Africa” oder „Amazon of Africa” bezeichnet. So bietet die Gesellschaft doch analog Alibaba und Amazon eine Internetplattform an, und verbindet damit über 81.000 aktive Verkäufer mit mehr als 4 Mio. Kunden in sechs afrikanischen Regionen und 14 Ländern, die zusammen für 72 Prozent von Afrikas USD 2 Billionen schweren Sozialprodukts stehen. 54 Prozent der Transaktionen entfallen im Übrigen auf Nigeria und Ägypten. RBC Capital Markets schreiben in einer Kaufstudie: “We view JUMIA as the Alibaba, MercadoLibre or eBay of Africa”. Sie können sich also vorstellen, was in diesem Titel beim Börsengang im April dieses Jahres in New York los gewesen war. In der EMI-Ausgabe Nr. 10 hatten wir Ihnen darüber berichtet: So explodierten die zu USD 14.50 begebenen Titel innerhalb weniger Tage in der Spitze auf bis zu USD 49. Genau so sensationell dies war, genauso übertrieben erschien es uns damals: “Jumia TECHNOLOGIES ist bereits mehr als ambitioniert bewertet” schrieben wir Ihnen damals und rieten, den Hype nicht mitzumachen. Zu Recht: Aktuell können Sie die Aktie von JUMIA TECHNOLGIES in New York für gerade mal USD 7.30 kaufen – das liegt 50 Prozent unter dem Emissionspreis und 85 Prozent unter den Jahreshochs. DAS wiederum erscheint uns klar eine Übertreibung nach unten zu sein. Denn:

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JUMIA TECHNOLOGIES hat bislang alle im Zusammenhang mit dem IPO veröffentlichten Prognosen eingehalten oder gar übertroffen! So legte die Zahl der aktiven Kunden im Vorjahresvergleich von 3.2 Mio. auf 4.8 Mio. um zwei Drittel zu. Die Umsätze auf den Handelsplattformen von JUMIA sprangen gar um 69 Prozent auf EUR 281 Mio., was gar eine Beschleunigung im Vergleich zum Wachstum von 57 Prozent im Vorquartal bedeutete. Das Bruttoergebnis explodierte gar um 94 Prozent. Damit gibt es gute Chancen, dass die Wachstumsprognosen des Unternehmens in Bezug auf den Umsatz (50-60%) übertroffen werden. “We believe that Jumia is on track to benefit from the huge growth opportunity in Africa”, schreibt die Berenberg Bank in einer aktuellen Kaufstudie, in der sie ihr Kursziel von USD 45 (!) bestätigte. Demnach rechnen die Berenberg-Analysten in den kommenden zwei Jahren mit einem Umsatzsprung von EUR 192 Mio. auf EUR 482 Mio. und einem Anstieg des Bruttoergebnisses von EUR 88 Mio. auf EUR 277 Mio. “This is clearly a very early-stage business, but so were Amazon and Alibaba in days gone by”, zieht Berenberg Parallelen zu den Anfangstagen von Alibaba und Amazon. Und sie sind mit ihrem Optimismus nicht allein: “Going long On The eCommerce Leader In Africa” titelt RBC Capital Markets eine Kaufstudie, in der sie ein Kursziel von USD 30, im Bullcase gar von USD 38 ausgibt. So oder so: Sich ein paar Stücke auf dem aktuell ausgebombten Niveau von gut USD 7 ins Depot zu legen, könnte sich in ein, zwei Jahren als ausgezeichnete Idee herausstellen! (EUR 7.20, WKN A2PGZM, Reuters JMIA)