Traditionelle Anlageberatung, langweilige Sparpläne und defensive Strategien? Nicht mit der Generation Z. Junge Anleger zwischen 18 und 30 Jahren stellen derzeit vieles auf den Kopf, was lange Zeit als gesetzt galt in der Welt der Finanzen. Eine neue Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos liefert dafür nun klare Zahlen – und ein deutliches Bild: Die Generation Risiko ist da. Und sie hat keine Angst vor Volatilität.
Vom Sparer zum Trader
Noch vor wenigen Jahren galt die Börse vielen jungen Menschen als undurchsichtig, elitär oder schlicht irrelevant. Heute sieht das ganz anders aus. TikTok, YouTube, Reddit & Co. haben aus dem Kapitalmarkt ein digitales Spielfeld gemacht – erreichbar per App, aufbereitet in Reels und Stories, begleitet von Influencern und Meinungsmachern.
Laut Ipsos sagen inzwischen über 40 % der unter 30-Jährigen, dass sie in Aktien, Kryptowährungen oder Derivate investieren – ein Anteil, der sich innerhalb von fünf Jahren mehr als verdoppelt hat. Besonders bemerkenswert: Mehr als jeder Dritte nutzt aktiv Optionen, Hebelprodukte oder Zertifikate.
Selbstverantwortung statt Bankberater
Diese junge Generation hat einen anderen Zugang zu Geld. Finanzbildung erfolgt weniger über Schule oder Elternhaus – sondern über soziale Medien, Podcasts, Blogs und Discord-Gruppen. Anlageentscheidungen basieren auf Research, das sich aus Memes, Deep Dives und Chartanalysen zusammensetzt.
Der Bankberater spielt keine Rolle mehr. Stattdessen heißt das Motto: „Do your own research“ (DYOR) – und übernimm selbst Verantwortung für dein Depot. Das führt einerseits zu hoher Eigeninitiative, andererseits aber auch zu erhöhter Risikobereitschaft.
Trading statt Tagesgeld
In einem Umfeld von Dauerinflation, Klimawandel, Wohnungsknappheit und politischer Unsicherheit ist für viele junge Menschen klar: Wer Vermögen aufbauen will, muss handeln – und zwar aktiv.
Das zeigt sich auch in der Asset-Allokation: Während ältere Generationen stark auf Anleihen, Tagesgeld oder ETFs setzen, liegt bei der Gen Z der Fokus auf dynamischen Anlageformen:
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Einzelaktien mit spekulativer Perspektive
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Krypto-Investments als „digitales Gold“
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Derivate als kurzfristiger Renditeturbo
Volatilität wird nicht gefürchtet, sondern bewusst in Kauf genommen – oft mit dem Ziel, schneller finanzielle Freiheit zu erreichen.
Mehr Chancen – aber auch mehr Fallstricke
So viel Eigeninitiative verdient Respekt – doch sie birgt auch Risiken. Denn nicht jeder Trade ist durchdacht, nicht jede Influencer-Empfehlung fundiert. Der Grat zwischen cleverer Marktteilnahme und blindem Zocken ist oft schmal.
Zugleich unterschätzen viele junge Trader die Komplexität von Produkten wie Optionsscheinen, Knock-Outs oder Futures – insbesondere in Bezug auf Hebelwirkung, Zeitwertverlust oder Basispreis-Mechanik.
Dennoch: Die Zahl derer, die sich weiterbilden, wächst. Immer mehr junge Anleger nutzen professionelle Tools, verfolgen Quartalszahlen, analysieren Charts und verfolgen Notenbanksitzungen. Das Wissen wird tiefer – und der Markt damit jünger, schneller, digitaler.
Was das für die Finanzwelt bedeutet
Für Broker, Banken und Emittenten heißt das: Wer künftig noch relevant sein will, muss sich an diese Zielgruppe anpassen. Das bedeutet:
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Mobile Plattformen mit Echtzeitdaten
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Gamifizierte Interfaces, aber mit Tiefgang
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Kostentransparenz, aber keine Komplexitätsvermeidung
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Wissensangebote, die nicht von oben herab belehren
Die Gen Z will selbst entscheiden – aber sie will dabei ernst genommen werden. Und sie verlangt nach Produkten, die Performance ermöglichen, ohne sie zu bevormunden.
Die Finanzwelt wird jung – und bleibt volatil
Die Gen Z bringt neuen Wind an die Märkte. Sie ist digital, eigenständig, ambitioniert – und risikobereit. Für die einen ist das ein Alarmsignal, für andere eine Chance. Fest steht: Wer diese Generation versteht, versteht die Zukunft des Investierens.
Welche Trends, Produkte und Strategien junge Anleger derzeit besonders interessieren – und wie sich daraus neue Marktchancen ergeben – analysieren wir regelmäßig im Optionsschein Trader.
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