Ist der Preis für eine Tonne Antimon seit Jahresbeginn doch um 185 Prozent auf über USD 30.000 gestiegen, seit den letztjährigen Tiefs hat sich der Preis glatt verdreifacht, was Antimon zum bestperformenden Rohstoff in diesem Zeitraum macht. Zum Hintergrund:
Antimon ist ein silbergraues, sprödes, giftiges und vor allem seltenes Halbmetall, das dem Arsen ähnelt und bislang weltweit nur an rund 300 Fundorten nachgewiesen werden konnte.
Es ist eines von nur fünf Elementen des Planeten, das die erstaunliche Eigenschaft hat, sich beim Erstarren auszudehnen. Viel wichtiger aber: Antimon ist ein unverzichtbarer Bestandteil in der Solarindustrie zur Effizienzsteigerung von Solarpanels, im Hightech-Sektor, wo es im Halbleiterbau zum Einsatz kommt sowie bei Lithium-Ionen-Batterien, wo es gar als Schlüsselelement dient. Vor allem aber findet Antimon im militärischen Sektor Anwendung, wo es als Legierung bei der Munitionsproduktion sowie der Herstellung von Nachtsichtgeräten und Infrarotsensoren unverzichtbar ist. Antimon wird von den USA, der EU, Australien, Großbritannien und Japan als „kritischer Rohstoff“ eingestuft, was bedeutet, dass aufgrund von drohender Knappheit und ungewünschten Abhängigkeiten eine Eigenversorgung staatlich unterstützt wird.
Der Grund hierfür ist klar: Der Markt für Antimon wird mit großem Abstand von China dominiert, die für mehr als 70 Prozent der weltweiten Produktion stehen, auf Platz zwei folgt Russland mit gut 10 Prozent.
Besonders brisant: Da in China die Produktion von Solarzellen boomt, exportiert das Land immer weniger Antimon, im ersten Halbjahr beispielsweise fielen die entsprechenden Exporte um 45 Prozent auf 1.694 Tonnen, am 15. September wurden aufgrund „offizieller Sicherheitsbedenken“ gar spezielle Exportkontrollen für Antimon eingeführt, was das globale Angebot weiter verknappen dürfte.
Das bedeutet:
Antimon-Produzenten außerhalb Chinas haben quasi reines Gold in den Händen!
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