Die nächste große Technologiewelle steht nicht mehr auf dem Bildschirm – sie steht auf eigenen Beinen. Was vor wenigen Jahren noch wie Science-Fiction wirkte, nimmt jetzt konkrete Formen an: Künstliche Intelligenz wandert aus der Cloud in die reale Welt. Roboter, autonome Systeme und sogar fliegende Fahrzeuge rücken in Reichweite des Massenmarkts. Und genau hier könnte der nächste große Innovations- und Börsenzyklus beginnen.
Von Software-KI zu „realer Intelligenz“
Seit 2023 drehte sich die KI-Revolution fast ausschließlich um Software: Sprachmodelle, Bildgeneratoren, automatisierte Arbeitsabläufe. Doch nun beginnt die Phase, die viele Experten als „Physical AI“ bezeichnen – KI, die nicht nur denkt, sondern handelt.
Die jüngsten Präsentationen führender Tech-Unternehmen zeigen klar, wohin die Reise geht. Roboter, die Türen öffnen, komplexe Gegenstände greifen, unstrukturierte Umgebungen interpretieren und autonom entscheiden können, sind plötzlich keine Laborprojekte mehr. Selbst agile humanoide Systeme, die laufen, tragen, balancieren und interagieren, nähern sich rasanter Marktreife.
Diese Entwicklung ist revolutionär. Denn während Software-KI Produktionsprozesse beschleunigt hat, verändert physische KI ganze Branchen: Logistik, Pflege, Sicherheit, Industrie, Mobilität. Was heute noch wie ein Experiment wirkt, wird morgen ein riesiger Markt sein.
Fliegende Autos – vom Konzept zur Zulassung
Parallel dazu erlebt ein anderes Zukunftsthema seinen Durchbruch: Electric Vertical Take-Off and Landing Vehicles (eVTOLs) – also elektrische Flugtaxis oder fliegende Autos. Internationale Behörden arbeiten längst an Zulassungsstandards. Erste Modelle durchlaufen Testflüge, und mehrere Unternehmen planen bereits kommerzielle Routen.
Die Vision dahinter ist klar: Staus umgehen, Strecken verkürzen, Logistik beschleunigen. Eine Zwei-Millionen-Stadt mit Flugtaxi-Infrastruktur braucht keine neue Autobahn – sie schaltet schlicht eine neue Mobilitätsebene frei.
Vor allem Asien treibt das Thema voran. Dort, wo Metropolen wie Peking, Seoul oder Tokio längst an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, ist die Nachfrage nach alternativen Mobilitätsformen enorm. Und Unternehmen mit starker KI-Infrastruktur stehen bereit, diese Systeme intelligent zu steuern.
Die Hardware-Revolution beginnt
Damit Roboter, Drohnen und fliegende Fahrzeuge zuverlässig funktionieren, braucht es mehr als Software:
Spezialisierte Chips, leichtere Materialien, präzisere Sensorik, hocheffiziente Batterien.
Das führt zu einer neuen Investitionswelle in:
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Halbleiterproduktion und Speichertechnologie
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Robotikkomponenten
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LiDAR- und Kamerasysteme
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Energiespeicher und Leichtbau
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Rechenzentren für Echtzeitdatenverarbeitung
Besonders im Hintergrund wächst ein gigantisches Ökosystem heran. Hersteller investieren Milliarden, um KI nicht nur zu „denken“, sondern zu „handeln“ zu befähigen. Genau hier entsteht der nächste Innovationszyklus – vergleichbar mit dem Smartphone-Boom ab 2007 oder der Cloud-Revolution um 2015.
Warum diese Entwicklung jetzt kommt
Der physische KI-Boom ist kein Zufall. Drei Faktoren beschleunigen ihn:
Erstens sind KI-Modelle inzwischen so leistungsfähig, dass sie unstrukturierte Umgebungen interpretieren können. Was früher scheiterte – etwa ein Roboter, der autonom in einer chaotischen Küche arbeitet – wird heute möglich.
Zweitens sinken die Hardwarekosten dramatisch. Sensoren, Motoren, Chips und Batterien sind heute günstiger und leistungsfähiger denn je. Damit verschiebt sich die Wirtschaftlichkeit zugunsten physischer Systeme.
Drittens steigt der Druck auf Arbeitsmärkte weltweit. Demografischer Wandel, Fachkräftemangel und steigende Löhne sorgen dafür, dass Unternehmen nach Automatisierungslösungen suchen, die über Maschinenarme hinausgehen.
Die neue industrielle Revolution
Viele Experten sprechen bereits von einer „Roboter-Demokratisierung“. Während Roboter bislang auf Fabrikhallen beschränkt waren, entstehen nun Systeme, die in Hotels, Krankenhäusern, Flughäfen, Restaurants oder privaten Haushalten arbeiten können.
Das Potenzial ist enorm: Der globale Markt für humanoide und autonome Roboter könnte bis 2035 mehrere Billionen Dollar erreichen. Noch größer ist der Markt der urbanen Luftmobilität, dessen Wachstum durch Infrastrukturinvestitionen, politische Unterstützung und technologische Reife getrieben wird.
Die Grenzen zwischen Hardware, Software, Transport und Industrie verschwimmen. KI wird zum Motor einer neuen physischen Wirtschaft – vergleichbar mit der Elektrifizierung vor 120 Jahren.
Die KI kommt in der Realität an
Während die erste KI-Welle vor allem digital war, wird die zweite sichtbar. Roboter betreten die Bühne, Flugtaxis heben ab, autonome Systeme übernehmen reale Aufgaben. Diese Entwicklung verändert nicht nur Märkte, sondern ganze Gesellschaften.
Für Anleger beginnt damit die nächste große Wachstumsphase. Und sie dürfte – wie schon Cloud, Mobile oder Internet – länger, stärker und nachhaltiger sein, als viele heute glauben.
Stand: Ausgabe 23 von 24 (2025).
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