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Kupfer ist das neue Öl – Der unterschätzte Rohstoff der Elektrifizierung

Ob Rechenzentren, E-Mobilität oder Energiewende – ohne Kupfer läuft nichts. Das rote Metall steht im Zentrum eines neuen Superzyklus.

25. Juli, 13:40 Uhr von Michael Calivas

Wenn es um die Rohstoffe der Zukunft geht, denken viele zuerst an Lithium, seltene Erden oder vielleicht noch Wasserstoff. Doch der wahre Star des industriellen Wandels könnte ein alter Bekannter sein: Kupfer. Lange unterschätzt, erlebt das rote Metall derzeit ein spektakuläres Comeback – befeuert von globalen Megatrends wie Digitalisierung, Elektromobilität, Energiewende und nicht zuletzt dem explosionsartigen Ausbau von Rechenzentren für Künstliche Intelligenz.

Die Botschaft ist klar: Kupfer ist längst kein zyklischer Industriemetall-Klassiker mehr – es ist das Rückgrat einer elektrifizierten Welt.

Ein neuer Superzyklus?

Im Juli hat Kupfer ein neues Allzeithoch erreicht – und das ist kein Zufall. Die Kombination aus strukturellem Angebotsdefizit, geopolitischen Verwerfungen und boomender Nachfrage erzeugt eine Dynamik, die selbst erfahrene Marktteilnehmer überrascht. Die Ankündigung eines 50-prozentigen Strafzolls auf Kupferimporte durch das US-Handelsministerium wirkte wie ein Brandbeschleuniger: Der Markt wurde auf dem falschen Fuß erwischt, die Preise zogen schlagartig an.

Doch das Zollthema ist nur der sichtbarste Teil eines tieferliegenden Trends. Denn selbst ohne politische Eingriffe sind die Fundamentaldaten beeindruckend. Die Energiewende – Stichwort Stromnetze, Wind- und Solarkraftwerke, Speichertechnologien – ist ohne Kupfer nicht denkbar. Jeder Windpark, jedes E-Auto, jede Wallbox braucht Kupfer in Mengen. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass sich der Kupferbedarf für Energietechnologien bis 2040 verdoppeln könnte.

Rechenzentren: Die heimlichen Kupferfresser

Ein häufig übersehener Treiber ist der KI-Boom. Was auf den ersten Blick nach Code, Algorithmen und Cloud klingt, ist in Wahrheit hochgradig physisch: Jedes Rechenzentrum ist ein elektrisches Großprojekt – vollgestopft mit Servern, Hochleistungskabeln, Kühlanlagen und Energie-Infrastruktur. Meta, Amazon, Microsoft und Co. investieren Milliarden in neue Standorte, viele davon mit 1 bis 5 Gigawatt Leistung – das entspricht einem mittleren Kraftwerk.

All das braucht – Sie ahnen es – Kupfer. Und zwar in gigantischen Mengen.

Angebot hinkt hinterher

Während die Nachfrage also in Rekordzeit neue Höhen erklimmt, bleibt das Angebot träge. Neue Kupferminen benötigen oft zehn Jahre und mehr bis zur Inbetriebnahme. Genehmigungsverfahren, Umweltauflagen, politische Instabilität in Förderländern – all das bremst den Ausbau. Gleichzeitig stoßen viele bestehende Minen an technische oder geologische Grenzen. Das Resultat: ein strukturelles Defizit.

Laut S&P Global Commodity könnten die angekündigten US-Zölle etablierte Handelsströme massiv stören und die Versorgungssicherheit gefährden. Schon heute importieren die USA rund 45 % ihres Kupferbedarfs – das Ziel einer weitgehend autarken Rohstoffstrategie wird zur Herkulesaufgabe.

Die Rückkehr des strategischen Denkens

Kupfer ist damit nicht nur ein wirtschaftlich wichtiger Rohstoff, sondern zunehmend auch ein geopolitisches Instrument. Wer über gesicherte Ressourcen verfügt, sichert sich nicht nur Wachstum, sondern auch Einfluss. Staaten wie China oder Chile agieren längst mit langem Zeithorizont. Die USA hingegen stehen vor einem Dilemma: Um unabhängig zu werden, müssten sie ihre Kupferproduktion nahezu verdoppeln – ein Ziel, das kurzfristig kaum realistisch erscheint.

Das Thema Recycling hilft nur bedingt weiter. Sekundärkupfer macht aktuell nur einen Bruchteil des Bedarfs aus – und auch hier fehlt es oft an Infrastruktur, Anreizen und Technologie.

Kupfer ist das neue Öl

Die Parallelen zu früheren Energiezyklen drängen sich auf: So wie Öl einst die Grundlage für Mobilität, Industrie und Wohlstand war, wird Kupfer das Rückgrat der neuen Energie- und Datenwelt. Ohne Kupfer kein Strom, keine Netze, keine Serverfarmen, keine E-Autos.

Während sich viele Anleger auf die Schlagzeilen-Rohstoffe konzentrieren, spielt sich bei Kupfer eine stille Revolution ab. Wer heute auf das richtige Metall setzt, investiert nicht nur in einen Rohstoff – sondern in die Infrastruktur der Zukunft.

Welche Unternehmen in diesem strategischen Rohstoffsegment das größte Potenzial entfalten und wie Anleger gezielt von dieser Entwicklung profitieren können, analysieren wir regelmäßig im Hot Stocks Investor – mit einem klaren Blick auf Technologie, Angebotssituation und geopolitische Dynamik.

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