Als „great cyclical recovery play with massive upside potential“ bezeichnen Analysten die Aktie von SAF HOLLAND! Nun, zumindest das zyklische Geschäftsmodell hat das Unternehmen in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt. Als einer der weltweit führenden Anbieter von Bauteilen und Systemen für die Anhänger-, Auflieger-, Lastkraftwagen-, Sattelzugmaschinen-, Bus- und Wohnmobil-Industrie wurde die Gesellschaft besonders hart vom Lockdown im Frühjahr getroffen – zu einem Zeitpunkt, zu dem man ohnehin schon stark die Schwierigkeiten innerhalb der Branche zu spüren bekommen hatte. Das Produktangebot von SAF HOLLAND umfasst Achs- und Fahrwerksysteme, Sattelkupplungen, Königszapfen, Anhängerkupplungen und Stützwinden. Zu den Kunden zählen neben Original Equipment Manufacturers (OEMs) und Original Equipment Suppliers (OESs) auch Endverbraucher und Service-Zentren. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über eigene Forschungs-, Entwicklungs- und Testabteilungen. Der coronabedingte Sell-Off im Frühjahr könnte nun aber den Tiefpunkt der Abwärtsbewegung markiert haben, die den Aktienkurs seit 2017 von rund EUR 20 auf EUR 3.20 einbrechen ließ. Seither hat sich der Titel bereits wieder verdoppelt, obwohl das Gesamtjahresergebnis stark von der Pandemie belastet wird:

Im Halbjahresbericht von Mitte August rechnet SAF HOLLAND 2020 mit einem Umsatzrückgang zwischen 20% und 30%! Unter dieser Annahme erwartet das Management für das Geschäftsjahr 2020 weiterhin eine bereinigte EBIT-Marge zwischen 3 Prozent und 5 Prozent. Margenstabilisierend wirkt dabei der höhere Anteil des Ersatzteilgeschäfts, margenverwässernd das Erstausrüstungsgeschäft und der unterproportionale Rückgang der Vertriebs- und Verwaltungskosten, da die eingeleiteten Sparmaßnahmen erst im weiteren Jahresverlauf ihre volle Wirkung entfalten werden. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser beurteilen die Unternehmensguidance als konservativ, hat SAF HOLLAND doch auch im schwachen ersten Halbjahr eine Ebitda-Marge von 5.0% erreichen können. Die Analysten skizzieren für das laufende Geschäftsjahr zwar einen Umsatzeinbruch auf EUR 991 Mio. sowie eine knappe Halbierung des Nettogewinns auf EUR 0.60 je Aktie vor, in den kommenden beiden Jahren soll sich der Umsatz dann aber wieder auf EUR 1.25 Mrd. und das Nettoergebnis auf EUR 1.26 je Aktie erholen. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis fällt damit auf gerade einmal 0.3, das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf knapp 6 zurück. Kein Wunder, dass die Experten die Aktie noch immer als „materially undervalued“ bezeichnen, winkt Anlegern nach Einschätzung der Analysten doch auch noch eine Dividendenrendite von 5.5% im kommenden und 7.9% im übernächsten Jahr. „The stock offers significant upside potential“, ziehen die Profis ihr Fazit der Studie, in der sie das Kursziel für den Titel auch gleich noch von EUR 12 auf EUR 13 erhöhen. Holen Sie sich ein paar Stücke dieses potenziellen Verdopplers ins Depot! (WKN SAFH00, Kurs aktuell EUR 6.70, Reuters SFQG)

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