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Mehr als nur ein Batterie-Metall – Lithium vor der zweiten großen Nachfragewelle

Lithium galt als heißgelaufener Hype – doch jetzt kehrt der Rohstoff mit knapperem Angebot, frischer Nachfrage und geopolitischer Relevanz zurück ins Rampenlicht.

1. September, 9:12 Uhr von Michael Calivas

Noch vor wenigen Monaten galt Lithium als überhitzter Markt. Nach einem rasanten Preisanstieg zwischen 2021 und 2022 folgte eine ebenso steile Korrektur. Angebotsausbau, gesunkene E-Auto-Nachfrage in China und eine Abkühlung bei Technologie-Fantasien führten dazu, dass der Preis für Lithiumcarbonat im Jahr 2024 fast 80 % unter seinen Höchststand rutschte.

Doch inzwischen mehren sich die Anzeichen für ein Comeback. Denn der Markt war nicht überbewertet – er war seiner Zeit voraus. Jetzt beginnt der zweite Lithium-Boom. Mit neuen Dynamiken, tieferer Marktstruktur und politischem Rückenwind.

Minenschließungen und Angebotsverknappung: Der Markt strafft sich

Der Preisverfall hat bereits deutliche Spuren hinterlassen. Zahlreiche Minenprojekte – vor allem in Australien und Südamerika – wurden auf Eis gelegt oder ganz eingestellt. Die Fördermenge ging zurück, Explorationsaktivitäten wurden gestoppt, Investitionen verschoben.

Was nach kurzfristiger Marktbereinigung aussah, hat nun spürbare strukturelle Folgen: Das Angebot ist 2025 knapper als erwartet – und die Reserven in Reichweite der Infrastruktur sind begrenzt. Analysten warnen bereits vor einer Nachfragelücke, die sich ab 2026 deutlich zeigen dürfte.

Denn während das Angebot stagniert oder sogar schrumpft, zieht die Nachfrage wieder an.

Preis-Turnaround bei Lithiumcarbonat: Erste Signale setzen Impulse

Das bisherige Sorgenkind des Marktes – Lithiumcarbonat – zeigt erste Anzeichen einer Trendwende. Die Spotpreise in China und Südkorea haben seit Juni 2025 leicht, aber stabil zugelegt. Noch ist es keine Rallye, aber eine klare Stabilisierung.

Diese Entwicklung ist nicht nur psychologisch wichtig, sondern sendet ein klares Signal an Industrie und Investoren: Der Boden könnte erreicht sein.

Vor allem große Batteriehersteller und Autozulieferer sichern sich wieder langfristige Lieferverträge – ein Hinweis darauf, dass die Marktteilnehmer nicht mit weiter fallenden Preisen rechnen, sondern mit einer Rückkehr zur strategischen Beschaffung.

Neue Impulse durch günstige E-Autos und globale Mobilitätswende

Ein entscheidender Treiber des kommenden Lithium-Booms ist die nächste Generation der Elektromobilität. Während sich westliche Hersteller lange auf Premiumfahrzeuge konzentriert haben, kommen jetzt preisaggressive Modelle auf den Markt – vor allem aus China.

Modelle wie der BYD Seagull oder neue Submarken aus dem Stellantis-Konzern setzen auf Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) – also genau jenes Segment, das Lithiumcarbonat in großen Mengen benötigt.

Gleichzeitig nimmt auch der weltweite Absatz von E-Motorrädern, Scootern, Nutzfahrzeugen und stationären Speicherlösungen zu – besonders in Schwellenländern.

Das Ergebnis: Der Lithiumbedarf wird sich laut aktuellen Prognosen bis 2030 mehr als verdoppeln – selbst unter konservativen Szenarien.

Politischer Rückenwind und strategische Relevanz

Auch geopolitisch gewinnt Lithium wieder an Gewicht. Die USA, Europa und Japan forcieren strategische Rohstoffsicherungen, bauen Förderpartnerschaften auf und unterstützen heimische Produktion.

Zugleich versucht China, seine Marktmacht zu verteidigen – durch Investitionen in Afrika, Südamerika und Asien. In diesem Spannungsfeld wird Lithium zum strategischen Schlüsselrohstoff – vergleichbar mit Öl in den 1970er-Jahren.

Projekte mit Zugang zu eigenen Reserven, Infrastruktur und Abnahmeverträgen gelten als geopolitisch wertvoll – und dürften bevorzugt gefördert und finanziert werden.

Der Markt kommt zurück – aber anders als zuvor

Der zweite Lithium-Boom ist kein Hype, sondern eine logische Folge der Marktbereinigung, technologischen Weiterentwicklung und strategischen Neuausrichtung.

Anstelle kurzfristiger Fantasie tritt nun eine tiefere Fundamentaldynamik:

  • verknapptes Angebot,

  • erneute Preisstabilisierung,

  • neue Nachfragequellen,

  • geopolitische Absicherung.

Für Investoren entsteht damit ein Umfeld, das nicht mehr spekulativ, sondern strukturell attraktiv ist – mit Chancen für selektive Engagements entlang der Wertschöpfungskette: von Rohstoffförderung bis Batterieproduktion.

Welche Unternehmen in dieser zweiten Phase besonders gut positioniert sind – und wie sich Investoren frühzeitig in einem wachstumsstarken Rohstoffumfeld positionieren können – analysieren wir regelmäßig im Hot Stocks Investor.

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