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Vom Bärenmarkt zum Bullenjubiläum – Dieser Aufschwung ist anders

Drei Jahre Bullenmarkt – und kaum jemand glaubt daran. Warum dieser Aufschwung anders ist als frühere Rallyes, auf solidem Fundament steht und gerade deshalb länger halten könnte, als viele erwarten.

31. Oktober, 14:31 Uhr von Michael Calivas

Die Wall Street feierte Mitte Oktober ein besonderes Jubiläum: Drei Jahre Bullenmarkt. Kaum jemand hätte das 2022 für möglich gehalten – damals, als Inflation, Zinsangst und geopolitische Krisen die Märkte im Würgegriff hatten. Heute stehen viele Indizes wieder auf Allzeithoch oder knapp darunter. Doch dieser Aufschwung fühlt sich anders an. Weniger euphorisch, weniger laut, aber stabiler als viele denken.

Was macht diesen Bullenmarkt so besonders – und warum steht er trotz aller Krisen auf einem soliden Fundament?

Der Aufschwung begann aus der Dunkelheit

Wer sich erinnert: Im Herbst 2022 herrschte an den Börsen Ausnahmezustand. Die US-Notenbank erhöhte die Zinsen im Rekordtempo, die Inflation erreichte zweistellige Werte, und Tech-Aktien stürzten reihenweise ab. Innerhalb von zehn Monaten verloren viele Hightech-Indizes die Hälfte ihres Wertes.

Doch genau in dieser Dunkelheit begann der neue Zyklus. Während Panikverkäufe dominierten, legten die Notenbanken den Grundstein für die spätere Wende. Die Zinsen stabilisierten sich, die Inflation fiel schneller als erwartet, und die Unternehmensgewinne zogen langsam wieder an. Wer damals Mut bewies, wurde reich belohnt.

Drei Jahre später: Von Misstrauen getragen – von Zahlen bestätigt

Seit Oktober 2022 haben die großen US-Indizes rund 100 % zugelegt, der Nasdaq sogar mehr. Und dennoch: Von Euphorie keine Spur. Die Anleger sind misstrauischer geworden, vorsichtiger, rationaler. Vielleicht ist genau das der Grund, warum der Bullenmarkt so lange hält – er nährt sich nicht von Gier, sondern von Disziplin.

Die aktuelle Berichtssaison bestätigt das: Im Technologiesektor wird für das dritte Quartal ein Gewinnwachstum von knapp 20 % erwartet, während der Gesamtmarkt „nur“ rund 7 % zulegt. KI, Cloud und Digitalisierung bleiben Wachstumstreiber, aber diesmal begleitet von realem Umsatz – nicht nur von Fantasie.

Handelskrieg, Zölle, Krisen – und doch neue Rekorde

Der jüngste Handelskonflikt zwischen den USA und China, ausgelöst durch Trumps neue Zollandrohungen, sorgte zwar kurzfristig für Turbulenzen. Doch statt in Panik zu verfallen, reagierten die Märkte erstaunlich gelassen. Analysten sehen darin ein Zeichen der Reife: Anleger unterscheiden wieder zwischen kurzfristigem Lärm und langfristigen Trends.

China beschränkt die Ausfuhr Seltener Erden, die USA reagieren mit Zöllen – und doch steigt der S&P 500 kaum einen Tag später wieder. Das zeigt, dass die Märkte gelernt haben, geopolitische Spannungen einzuordnen. Der neue Bullenmarkt hat ein dickes Fell entwickelt.

Der Unterschied zu früheren Zyklen

Historisch betrachtet, kippten viele Bullenmärkte nach zwei bis drei Jahren – meist ausgelöst durch Übertreibungen, überhitzte Bewertungen oder aggressive Notenbanken.

Doch diesmal ist vieles anders:

  • Die Zinsen sind bereits wieder im Senkungsmodus.

  • Unternehmensbilanzen sind robuster als vor früheren Krisen.

  • Anleger setzen verstärkt auf Qualität und Diversifikation.

Während die letzten Aufschwünge oft von spekulativen Techblasen getragen wurden, basiert dieser auf strukturellem Wachstum: Digitalisierung, Energiewende, Automatisierung. Themen, die nicht in Monaten verpuffen, sondern über Jahre Substanz aufbauen.

Der „neue Realismus“ an den Börsen

Bemerkenswert ist, wie nüchtern die Stimmung selbst nach neuen Rekordständen bleibt. Das „Get rich quick“-Denken ist verschwunden. Anleger wollen heute Stabilität, planbare Gewinne und echte Unternehmenswerte.

Institutionelle Investoren sind wieder langfristig positioniert, Privatanleger handeln vorsichtiger, und Fondsmanager achten stärker auf Bilanzqualität. Dieser Realismus schützt den Markt vor Überhitzung – und könnte dafür sorgen, dass der aktuelle Aufschwung deutlich länger anhält als viele erwarten.

Selbst Analysten, die traditionell skeptisch sind, räumen ein: Es gibt derzeit keinen klaren Bären-Katalysator. Weder Inflation noch Zinsen, weder Gewinne noch Geopolitik reichen, um den Trend ernsthaft zu brechen.

Bullenmärkte sterben nicht an Alter – sondern an Exzessen

Das vielleicht wichtigste Argument für die Fortsetzung: Historisch endeten nur jene Haussephasen, die in Exzesse übergingen. Die großen Crashs der letzten Jahrzehnte – 2000, 2008, 2020 – folgten immer auf Übertreibungen: Dotcom-Wahnsinn, Immobilienblase, Pandemie-Schock.

Aktuell ist davon wenig zu sehen. Die Bewertungen sind gestiegen, ja, aber nicht irrational. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis vieler Leitindizes liegt leicht über dem Durchschnitt, bleibt aber weit entfernt von Blasenwerten.

Kurzum: Die Luft ist dünner, aber noch lange nicht eisig.

Psychologie: Warum viele den Bullenmarkt verpassen

Ein interessanter Nebeneffekt dieses „stillen“ Aufschwungs ist, dass viele Anleger ihn gar nicht wahrhaben wollen. Zu tief sitzen die Erinnerungen an die Abstürze von 2020 und 2022. Zu sehr dominiert die Angst, dass „es irgendwann wieder krachen muss“.

Doch Bullenmärkte leben vom Zweifel. Solange Skepsis überwiegt, bleibt Kapital an der Seitenlinie – und genau das verhindert Überhitzung. Die wohl gefährlichste Phase beginnt nicht jetzt, sondern erst dann, wenn alle überzeugt sind, dass die Kurse nur noch steigen können. Davon sind wir weit entfernt.

Der längste Bullenmarkt? Gut möglich!

Drei Jahre Bullenmarkt – und die Chancen stehen gut, dass ein viertes dazukommt. In den letzten 60 Jahren gab es nur einen einzigen Fall, in dem ein solcher Zyklus nach drei Jahren endete. Solange Unternehmensgewinne wachsen, die Zinsen sinken und Anleger rational bleiben, spricht wenig gegen eine Fortsetzung.

Dieser Bullenmarkt ist anders: Er ist weniger laut, weniger spektakulär, aber dafür robuster und nachhaltiger. Ein Aufschwung, der nicht auf Gier gebaut ist – sondern auf Geduld.

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