für das Gros der börsennotierten deutschen Konzerne hat die Abwertungsspirale bei ihren Wohnungsbeständen ein Ende gefunden! Der schnelle Anstieg der Zinsen durch die Europäische Zentralbank und die hohen Baukosten war für die Branche im vergangenen Jahr ein schwerer Schlag. Die Preise fielen und zahlreiche Projektentwickler schlitterten in die Insolvenz. Nun stehen die Zeichen auf Erholung, aktuell abzulesen etwa am Immobilienpreisindex GREIX (German Real Estate Index) des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, das 20 deutsche Städte und Regionen unter die Lupe nahm. Demnach zeigte der Markt im zweiten Quartal 2024 eine klare Aufwärtsbewegung. Laut den aktuellen Daten legten sämtliche Wohnsegmente – also Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser – gegenüber dem Vorquartal im Wert zu und übertrafen dabei auch die aktuelle Teuerungsrate.
Der GREIX-Index gilt in der Branche als sehr zuverlässig, da er auf Basis tatsächlicher und notariell beglaubigter Verkaufspreise berechnet wird. Auch Deutschlands Superreiche wittern Morgenluft und setzen wieder auf Immobilien. Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne etwa sorgte erst kürzlich für Aufsehen, als er einen Rekord-Deal in München einfädelte, ohne dabei direkt in Erscheinung zu treten. Erst durch Einträge im Grundbuch wurde Kühnes Beteiligung ersichtlich. Demnach wurde Anfang Juli ein Kaufvertrag für 320 Wohnungen und kleinere Gewerbeflächen im Wert von EUR 264.5 Mio. abgeschlossen. Es war die höchste jemals gebotene Summe für ein Wohnungsportfolio in München. Schon im Frühjahr investierten die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann in das Einkaufsareal „Fünf Höfe“ im Herzen der bayerischen Metropole – mit einem geschätzten Kaufpreis zwischen EUR 700 und EUR 800 Mio.
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