Vom Schmuddelkind zum Musterknaben Europas

Vom Schmuddelkind zum Musterknaben Europas – was für eine Wandlung, die GRIECHENLAND in den vergangenen …

22. Juli, 9:54 Uhr von Marco

Vom Schmuddelkind zum Musterknaben Europas – was für eine Wandlung, die GRIECHENLAND in den vergangenen Jahren vollzogen hat! Tatsächlich ist das Land das beste Beispiel dafür, dass in jeder Krise eine Chance steckt. Als Griechenland in den Jahren 2010/2011 am Rande der Pleite stand, wurden internationale Rettungspakete über knapp EUR 300 Mrd. geschnürt, die an enge Auflagen im Hinblick auf umzusetzende Reformen gewährt wurden. Diese Reformen waren schmerzhaft und transformierten die griechische Wirtschaft – gemäß dem Motto „shortterm pain – long term gain“, profitiert das Land aber heute davon. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen des unabhängigen Forschungsinstituts Oxford Economics: „Fiscal balance sets an example for eurozone“, lautet der Titel der umfangreichen Makro-Studie, die die eindrucksvollen Fortschritte des Landes dokumentiert. Dem-nach wird das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr mit 1,7 Prozent mehr als doppelt so hoch ausfallen als in der Eurozone (0,8 Prozent). Die Industrieproduktion wird um gut drei Prozent zulegen, die persönlichen Einkommen gar um 7,4 Prozent. Hinzu kommt der boomende Arbeitsmarkt, ist die Zahl der Beschäftigten im ersten Quartal dieses Jahres doch um 2,4 Prozent gestiegen, der größte Anstieg seit Griechenland im Jahr 1981 der EU beigetreten ist. Und was die hochgelobte Fiskalpolitik anbetrifft: Für das vergangene Jahr vermeldete Griechenland ein Haushaltsdefizit von 1,6 Prozent bei einem primären Haushaltsüberschuss von 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2009 hatte das Haushaltsdefizit noch 15 Prozent des Bruttosozialprodukts betragen. Die Staatsverschuldung fiel zuletzt auf 162 Prozent des BSP und damit auf das tiefste Niveau seit 2012. Damit liegt es satte 44 Prozent unter seinem Rekordwert aus dem Jahr 2020. Damit hat sich die Staatsverschuldung in den vergangenen drei Jahren fast halbiert. Kein Wunder:

Griechische Aktien boomen und ein Ende des Booms ist noch nicht in Sicht! Bestes Beispiel ist der Bankensektor, der im ersten Quartal einmal mehr fantastische Zahlen vorlegte und die Analystenprognosen weit hinter sich lassen konnte. Unsere Dauer-empfehlung NATIONAL BANK OF GREECE (NBG), vor vier Jahren noch zu EUR 0,90 zu haben, knackte zuletzt die Marke von EUR 8 und bekam vergangene Woche von Piraeus Securities ein neues Kursziel von EUR 10 verpasst, was nur ein weiterer Zwischenschritt auf dem Weg einer nachhaltigen Neubewertung darstellen sollte. Die Deutsche Bank gibt schon Kursziele von EUR 10,50 aus, Morgan Stanley siedelt das Price Target bei EUR 11 an. Tatsächlich präsentiert sich die größte Bank des Landes bärenstark: So erwirtschaftet die NBG wieder einen jährlichen Nettogewinn von mehr als einer Milliarde Euro und wird bis 2026 insgesamt rund EUR 1,7 Mrd. an Dividenden an die Aktionäre ausschütten. Trotz der jüngsten Kursgewinne liegt das KGV bei gut 6, die Dividendenrendite bei 5 Prozent: Geben Sie hier kein Stück aus der Hand! Das gilt auch für den Branchenkollegen EUROBANK, die jüngst von Jefferies als „Top-Pick“ des Sektors eingestuft wurde. Da die EUROBANK die Hälfte des Geschäfts im Ausland erzielt, gilt sie als ….

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